Presseerklärung vom 24.07.2014:
Linke/Liste Solidarität:
Schulen entwickeln statt abwickeln
Es gibt viele Gründe zur Kritik an der mehrheitlich verab-schiedeten Magistratsdrucksache zum Schulentwicklungsplan.
Unter anderem, dass Alternativen, die in dem 175-seitigen Gutachten von Reitz/Scharlau noch benannt wurden, in der Drucksache unter den Tisch fielen. So wurde die Möglichkeit, den Zusammenschluss von Park- und Ebertschule als Integrierte Gesamtschule zu gestalten in der Drucksache nicht benannt. Und dies obwohl unter den Vorbildern, als „best practice“ bezeichnet, für das Konzept der neuen Schule fast nur Integrierte Gesamtschulen aufgeführt waren. Und dass in dem Gutachten gesagt wird „der Erhalt der Gerhart-Hauptmann-Schule ist sowohl pädagogisch als auch schulorganisatorisch realisierbar.“ taucht in der Drucksache ebenfalls nicht mehr auf. Ebenso wurde in der 37-seitigen Darstellung der baulichen und finanziellen Folgen verschiedener Varianten der Gestaltung der Sekundarstufe 1– Schulen die Variante Erhalt und Sanierung des Gebäudekomplexes Gerhart-Hauptmann-Schule schlicht ausgespart. Offenbar weil genau diese Maßnahme und eine Diskussion darüber von den Verantwortlichen im Magistrat nicht gewollt wurde.
In der Stadtverordnetenversammlung wurde durch eine unter dubiosen Umständen herbeigeführte Stimmengleichheit das Weiterbestehen der Hauptmannschule abgelehnt. Woraufhin mit dem demokratischen Mittel des Bürgerbegehrens engagierte Bürgerinnen und Bürger versuchen, die Schule zu retten. Dass dies den hauptamtlichen Magistratsmitgliedern Burghardt, Grieser und Kraft nicht gefällt ist nicht überraschend. Dass Burghardt aber, wie schon beim von 11000 Unterschriften gestützten Bürgerbegehren zum Lachebad, mit persönlichen Anschuldigungen und dem reflexhaften Verkünden von rechtlichen Bedenken gegen das Engagement der Bürger angeht, ist durch seine wachsende Nervosität zwar erklärbar aber nicht zu entschuldigen.
Die Linke/Liste Solidarität unterstützt das Bürgerbegehren für den Erhalt der Hauptmannschule mit ihren beiden Hallen als wichtigen Ort für die Menschen im Stadtteil. Sie wird weiterhin dafür argumentieren, die weiterführenden Schulen in Rüsselsheim als Integrierte Gesamtschulen zu organisieren und damit einen großen Schritt zum längeren gemeinsamen Lernen aller Kinder zu gehen.
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